Cel_KUBIN_ZEMLER_04 © Simone_Scardovelli

„Gegenwelt“ (VÖ: 21.04.23/Bureau B) ist das zweite Album von CEL, dem Duo von Kubin und Zemler. Es ist melodisch ausgefeilter als das gleichnamige Debüt von 2020 (Bureau B) und ein noch deutlicheres Beispiel für den synkretistischen Impuls, den die beiden Herren zum Anlass nahmen, diese Band zu gründen. Ihre Grundidee war eine Erkundung der Schnittstelle zweier Strömungen des deutschen Underground-Sounds: der Motorik, einer minimalistischen 4/4-Rhythmik, die von Jaki Liebezeit (Can) und Klaus Dinger (Kraftwerk) geprägt wurde, und der Sequenzergesteuerten Hirnstromverstärkung experimenteller NDW-Pioniere wie Der Plan.

Felix Kubin ist ein unberechenbarer und vielbeschäftigter Elektronik-Wizard aus Hamburg. Schon in frühesten Teenager-Tagen begann er, eigene Stücke zu produzieren und live aufzuführen, seine umfangreiche Diskographie besticht durch ihre eigensinnige Soundästhetik. Felix hat Musik für Hörspiele, Filmsoundtracks, Installationen und Orchester komponiert, seine energiegeladenen Solo Performances sind legendär.

Der in Warschau lebende Perkussionist Hubert Zemler ist ein Jahrzehnt jünger als Kubin und erfüllt vom gleichen, rastlosen Tatendrang. Zunächst konzentrierte sich Zemler auf das Feld der Neuen Musik und kollaborierte dabei u. a. mit John Tilbury, Gyan Riley und Jon Gibson. Später wirkte er auch in verschiedenen experimentellen Rockbands mit und wird besonders für seine Kompetenzen im Bereich des Free Jazz geschätzt.

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