Wenn du Rüdiger Lorenz bereits kennst, wirst du wahrscheinlich bei „Southland“, seinem direkt an ein musikalisches Land gespült , welches Mitte des letzten Jahrzehnts vom stets wohlwollenden Bureau B neu aufgelegt wurde.
Entweder das, oder du gehörst zu den wenigen hundert Liebhabern elektronischer Musik, die auf einen anderen Weg, auf sein Werk gestoßen sind.
Nach seinem frühen Tod im Jahr 2000 ist Rüdigers Kataloge leider unterirdisch geblieben – ein weiteres Beispiel für Audio-Ungleichheit. Daher liegt es an „Synrise“ (VÖ: 31.01.25/BureauB) das von Rüdigers Sohn Tim sorgfältig zusammengestellt wurde, und ein rechtmäßiges glänzendes Licht auf dieses einzigartige Talent wirft.
Wie genau ist der Klang von „Synrise“? – Ausgewählt aus seinen ersten vier Veröffentlichungen „Queen of Saba“ (1981), „Silver Steps“ (1981), „Wonderflower“ (1982) und „Earthrise“ (1983) – bietet dieses Septett Science-Fiction-Hymnen und Sinuswellen Requiems, nebulöse kosmische Collagen aus schnappenden Rhythmusboxen, gurgelnden Sequenzen und synthetisierten Chören.