CV Vision kehrt mit dem Nachfolger seines letzten Werks „Im Tal der Stutzer“ zurück und liefert mit „Release The Beast“ (VÖ: 24.10.25/Bureau B) sein sechstes Studioalbum ab – auf dem er den Sweet Spot zwischen Psych-Rock, Detroit Techno, frittierten Synthesizern, Black Metal und Library Music findet
In Zusammenarbeit mit dem schwedischen Schlagzeuger Uno Bruniusson änderte CV Vision den letzten Produktionsansatz und entschied sich für eine Rückkehr zu früheren Studiomethoden. „Ich wollte auf dieser Platte einen raueren Sound“, sagt er. „Ich habe meine beiden kaputten Tonbandgeräte ausgegraben und sie wie Frankenstein zusammengeflickt. Das ist es, was alles zusammenhält – es gibt verschiedene Musikstile, aber es ist das Tonbandgerät, das alles klanglich zusammenhält.“
„Release The Beast“ entfaltet sich im Laufe der vierzehn Tracks tatsächlich in verschiedene Richtungen und gibt uns einen Einblick in das gesamte Spektrum des musikalischen Universums von CV Vision. Verzerrte Backbeats und Psychedelic-Progressionen prägen die Eröffnungstracks, während die sanften Harmonien von „RTB“ und „The Rhythm“ durch raues, magnetisches Rauschen kontrastiert werden. „Dungeon Drums I, II, III“ greift auf Acid- und frühe Detroit-Techno-Experimente zurück und greift die kosmischen Elemente der Beatdown-Grooves der Motor City (und sogar mittelalterliche Black-Metal-Melodien) auf, um einen Krautrock-Touch zu erzeugen.
Die zweite Hälfte von „Release The Beast“ nimmt eine andere Wendung mit Instrumental-Jams wie „Nikita’s Tune“ und „It’s K-Jazz“, die an den psychedelischen Soul von David Axelrod und Rotary Connection sowie die trippigen DIY-Experimente von L.G. erinnern. Mair, Jr. Zum Abschluss des Albums legt CV Vision den bluesigen Stampfer „Town Talk“ und das verzerrte Motorik-Workout „The Jam“ neben der folkigen Beschwörung von „Brickwall Symphony“ und gestapelten Schichten schwerer Gitarren auf „Go Your Way“ hin.
Obwohl „Release The Beast“ ein abwechslungsreiches Repertoire an Klängen und Stilen ist, gibt es einen roten Faden, der sich durch alles zieht. Das Cover zeigt den vernagelten Eingang eines Berliner Treppenhauses, umgeben von den ausgebrannten Trümmern einer längst vergessenen Party. „Es geht nicht nur darum, innere Dämonen rauszulassen“, sagt er, „sondern vielmehr darum, das Ende eines kreativen Prozesses zu erreichen. Ein chaotischer, turbulenter Prozess, an dessen Ende aber auch etwas Gutes herauskommt!“