Frank Bretschneider

Frank Bretschneider / Conrad Schnitzler – Album „Con-Struct“ CD/LP/DL VÖ: 07.08.20 auf Bureau B

Was ist das Konzept der Con-Struct-Serie?
Auf seinen täglichen Exkursionen durch die Soundvielfalt seiner Synthesizer hat Conrad Schnitzler immer wieder Klänge, die ihm besonders gefallen haben, auf Band gespeichert, um sie bei Live-Performances mitei- nander kombinieren zu können. Im Laufe der Zeit ist auf diese Weise ein riesiges Klangarchiv entstanden. Anfang der 2010er erhielt der Produzent der Con-Struct-Serie, Jens Strüver, Zugang zu dieser Soundbibliothek. Beim Erkunden kam er auf die Idee, daraus neue Kompositionen anzufertigen, zu construieren; es handelte sich also nicht um Remixe. Nachdem auf diese Weise das erste „Con-Struct“-Album aufgenommen war, beschloss er, daraus eine Serie zu machen, in der verschiedene Elektronikmusiker ihren Zugang zum einzigartigen Schnitzler’schen
Klangkosmos dokumentieren.

Was sagt Bretschneider zu seinen Con-Structionen?
…Schließlich war es Jens Strüver, der mich angeregt hat mit dem Material von Conrad Schnitzer zu arbeiten.
Ich hatte die Idee einer fließenden Musik in der sich Muster entwickeln, verschieben, auflösen und schließlich neu organisieren. Ein Modular System schien mir am geeignetsten um Schnitzlers Klangwelt mit meiner eigenen zu verbinden, indem ich seine Sounds über ein Sample-Modul auslöse, moduliere und durch eigene, in der gleichen Weise bearbeitete Klänge ergänze. Vielleicht ist es mir nicht immer gelungen beide Welten kongenial zu verschmelzen, manchmal umkreisen sie sich, manchmal kollidieren sie, aber sie stehen nie still. Wie Conrad Schnitzler in seinem „Context“-Manifest meint: „Die Klänge kommen nicht um zu bleiben.“

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